Das partizipatorische Eingewöhnungsmodell

Seid 2023 gewöhnen wir unsere JuLiKinder nach dem partizipatorischen Eingewöhnungsmodell ein. Zudem haben wir die Wörter „Eingewöhnung“ und „Trennung“ durch „Ankommenszeit“ und „Verabschiedung“ ersetzt. 

Wie sieht es in der Praxis aus?

  • Die Eltern und die Kinder haben mindestens acht Wochen Zeit, um ohne Druck in der Kita anzukommen (in anderen Einrichtungen sind 4-6 Wochen üblich)
  • Die ersten zwei Wochen nutzt die Familie, um die Abläufe und Strukturen des Kitaalltags kennenzulernen. Die Bildungsbegleiter/innen haben viel Zeit, um das Kind zu beobachten und können so sensibler den ersten Kontakt knüpfen. 
  • Die Eltern und die Kinder gestalten die Ankommenszeit aktiv mit, in dem sie zeigen was ihnen gut tut, was sie brauchen oder was ihnen fehlt. 
  • Die Familien werden in alle Entscheidungen miteinbezogen, wie: wann findet die erste Verabschiedung statt, wie lange bleibt die Eltern noch im Raum usw. 
  • Die Bildungsbegleiter/innen nehmen Wünsche und Ängste der Eltern und der Kinder ernst. Zusammen suchen wir nach Lösungen. 

Die sein Phasen: 

  1. Informieren: Die Leitung zeigt der Familie die Kita, alle Fragen werden beantwortet. 
  2. Ankommen in der Kita: Am ersten Tag der Ankommenszeit bekommen die Eltern von den Bildungsbegleiter/innen einen Fragebogen mit wichtigsten Fragen zum Kind und zum Familienleben. Dieser kann in Ruhe zu Hause ausgefüllt werden und zeitnah mit der Bezugsbildungsbegleiter/in besprochen. 
  3. Die Familie hat genug Zeit, um sich die Abläufe der Krippengruppe anzuschauen.
  4. Beziehung aufbauen: Wenn die Fachkraft beobachtet, dass das Kind gerne mit ihr in Kontakt tritt und auf die Spielangebote eingeht, beginnt der Beziehungsaufbau. 
  5. Sich in der Kita wohlfühlen: wenn das Kind morgens gut gelaunt ankommt, sich an den Interaktionen beteiligt, eigenständig die Räume erkundet, signalisiert es „ich bin angekommen“.
  6. Bereit für den Abschied: Die Eltern und das Kind entscheiden über den Zeitpunkt der Verabschiedung aktiv mit. Grundsätzlich sollen sich alle beteiligten mit der Entscheidung wohl fühlen. 
  7. Fühlt sich das Kind wohl bei den Bildungsbegleiter/innen, wird die Zeit ohne Eltern ausgedehnt. 

Wenn das Kind schneller ankommt, kann die Verabschiedung schneller statt finden. Hat das Kind Schwierigkeiten, werden wir gemeinsam feinfühlig herausfinden woran das liegen könnte.